Die Vorwärtsbeuge gegen Ungeduld
Die Vorwärtsbeuge gibt es in verschiedenen Varianten. Die einfache Vorwärtsbeuge im Sitzen (auch Zange oder auf Sanskrit Paschimottasana) ist eine hervorragende Übung zur Entwicklung von Geduld und Hingabe.
Ausführung der Vorwärtsbeuge
Wie für viele Yoga-Übungen ist es wichtig, sie mit aufgewärmten Körper zu üben, so auch diese. Du sitzt auf dem Boden, Deine Beine sind vor Dir lang ausgestreckt. Deine Hände liegen locker neben deiner Hüfte. Atme tief ein und richte deinen Rücken sehr gerade auf, Deine Füße sind dabei geflext, also rechtwinklig angezogen.
Strecke mit der Einatmung Deine Arme senkrecht nach oben. Atme langsam aus und beuge Dich dabei mit geradem Rücken soweit nach vorne, wie Dein Rücken gerade bleibt. Lasse Deine Hände auf den Unterschenkeln, den Knöcheln oder den Füßen abliegen. Beide Sitzhöcker berühren fest den Boden.
Es ist NICHT erforderlich, mit den Händen bis zu den Füßen zu kommen, die Dehnung des unteren Rückens ist unser Ziel. Achte also besonders darauf, Deinen Rücken gerade zu halten, die Schulter eher nach hinten zusammen statt nach vorne zu halten. Wenn Du die Übung schon sehr lange geübt hast, wirst Du Deine Füsse locker umfassen.
Lasse Dich nun mit jedem Atemzug tiefer sinken, Dein Nabel strebt zu den Oberschenkeln, dein Oberkörper möchte sich auf Deinen Beinen ablegen. Du lässt Dich entspannt in diese Übung fallen und spürst, wie alles andere an Wichtigkeit und Dringlichkeit zurücktritt. Dein Atem fließt ruhig und tief, die Augen sind gerne geschlossen.
Bleibe 5-20 tiefe Atemzüge in der Stellung. Richte Dich dann langsam und bedächtig mit der Einatmung wieder auf, strecke die Arme wieder nach oben aus, atme aus und senke die Arme.
Als Gegenübung empfiehlt sich nach der Vorwärtsbeuge die schiefe Ebene.